Hans Stuck

Hans Stuck, Rennfahrer bei Auto Union, war auch im Motorbootrennsport vertreten. Der Konstrukteur Fugmann, der bereits die Mathea III von Meyenburg gezeichnet hat, ließ hier all seine Erfahrungen einbringen. Stuck taufte das Rennboot auf den Namen seines Lieblings Hund Tempo.

Als Antrieb diente ein 16 Zylinder-Kompressor-Motor aus einem GP Fahrzeug von 1935, den die Auto Union für die Rekordfahrt zur Verfügung stellte. Der Motor verfügt über 500 PS bei 4000 U/min und hat ein Kammervolumen von 5,6 Liter Hubraum. Durch eine Übersetzung von 1.18 mittels Hurth-Getriebe erreichte man eine Propellerdrehzahl von ca. 7200 U/min, die an einen 2 Blatt Propeller weitergegeben wurde.

Auch die Lenkung wurde von einem Grand Prix-Formelfahrzeug genommen. Im Rennboot wurden damit zwei Runder angesteuert um das Boot zu lenken.

Gebaut wurde das 5,80 Meter langen Stufenrennboot bei Claus Engelbrecht in Köpenick. Mit 800 kg Gewicht gut 400 kg leichter als die Mathea. Mit dieser Einsparung hoffte Stuck und Fugmann, die Geschwindigkeit noch deutlich zu erhöhen.

Stuck verbesserte 1939 mit seinem Rennboot den seit 1937 in der Klasse "Motorboote bis 800 kg" gehaltenen Rekord des Italiener Venturi von 70,74 km/std. auf 82,5 km/Std.

1945 wurde Stucks Rennboot von französischen Soldaten in Bodensee bei Bregenz versenkt.

 

Quelle: Text / Autogrammkarte D. Maibuhr