DDR-Instrumente

Hier geht es um Instrumente aus DDR-Produktion. Viele Oldieboote-Liebhaber befassen sich speziell mit den Booten aus Ostdeutschland. Da es wenig Alternativen gab, sind dort die meistverbauten Motoren aus dem Wartburg (3-Zyl.- 2-Takt, 900-1000 cm3, 36-50 PS) oder aus dem IFA P70 (2-Zyl.- 2-Takt, 700 cm3, 22 PS). Daher war es naheliegend, die Instrumente der Fahrzeuge auch im Boot zu verwenden. Es gab Tank- und Temperaturanzeigen - teilweise auch als Kombigerät - mit schwarzem und Chromrand. Der Durchmesser der kleinen Anzeigen ist 60 mm, d.h deutlich größer als die kleinen Anzeigen aus dem Westen (52 mm). Die großen haben 80 mm - Kombigeräte 100 mm.

Alle Anzeigen gab es in 6 oder 12V - also Vorsicht beim Einkauf!

Zu den selteneren Geräten aus DDR-Produktion gehören die Drehzahlmesser.

Eine Version, die sich im Boot auch sehr gut einsetzen läßt, ist der elektronische Drehzahlmesser mit einer Horizontalanzeige. Es gibt ihn in einer Aufbau- und einer Einbauversion. Wichtig bei diesem Gerät ist es, darauf zu achten, welches "Übersetzungsverhältnis" auf dem Anschlußplan aufgedruckt ist: nur die DZM mit Ü = 1:1 sind für Zweitakter - alle anderen sind nicht zu gebrauchen für Wartburg und P70.

Alle Geräte sind vom VEB Messgerätewerk Beierfeld hergestellt worden.

Eine absolute Rarität ist der Sarembe Drehzahlmesser aus dem Melkus Sportwagen. Schwarzes Zifferblatt - Chromring 100 mm Durchmesser - perfekt für ein klassisches Sportboot mit 2-Takter, leider äußerst selten. Vom Fahrzeug sind auch nur ca. 101 Stück gebaut worden.

Wer nun auf dem Gebrauchtmarkt nicht fündig geworden ist, kann wenigstens noch einen neuen Drehzahlmesser erwerben, der speziell auf Wartburg-Motoren zugeschnitten ist und halbwegs klassisch daherkommt mehr...