Bootsbau Vieser
Eine Erfolgsgeschichte
Namen wie Moskito, Blizzard, Bora, Pamperos, Schirokko, Tornado oder Taifun und viele weiter, Walter Vieser hatte bis zu 14 Modelle im Programm. Einst dem Motorradrennsport verfallen, wechselte er mit 33 Jahren in den Rennbootsport, nach dem er als Zuschauer ein Motorbootrennen am Decksteinsee besucht hatte.
Der Hochspannungsmechaniker begann sein Hobby zum Beruf zu machen und fing in einer Düsseldorfer Doppelgarge mit dem Bootsbau an. Mit steigendem Erfolg blieb nicht mehr viel Zeit, an Rennen teilzunehmen und er entwickelte eine Leidenschaft für Streckenrekorde. Hier stellte er insgesamt 12 Rekorde auf, gefahren hat er sie meist in Belgien auf dem Prinz-Albert-Kanal.
Seinen großen Durchbruch hatte er mit dem Einbau von Jetantrieben in Sportboot. Hamilton-Jetantriebe, damals noch recht unbekannt, hatte viele Vorteile im flachen Wasser gegenüber dem Propeller. Bei der Abstimmung der Hamilton-Jetantriebe im Boot hatte er mitgewirkt. Die DLRG, das Rote Kreuz und der Arbeiter-Samarita-Bund wurden auf die neu Technik aufmerksam und Vieser Bootsbau hat im Laufe der Jahre viele Boot an diese Organisationen mit der neuen Technik ausgeliefert. Modell Shadow wurde eigens für diese Organisationen entwickelt, erst mit Hamilton Antrieb und später mit Castoldi Antrieb. So wurde es möglich, 1992 den Neubau einer Werfthalle mit Grundstück in Jüchen zu finanzieren.
1992 folgte der Umzug nach Jüchen. Hier baute er mit seinem Team in der Spitze bis zu 40 Booten pro Jahr. Fantastische Fahreigenschaften waren sein Markenzeichen der von ihm gezeichneten Boote.
Noch im Alter von 73 Jahren dachte er nicht ans Aufhören. Sein langjährige Mitarbeiter H.Möller führte den Betrieb weiter und beendete diese erfolgreiche Geschichte im Jahr 2021.
Quelle: Familenarchiv Vieser / Meiners