NSU

Der große Entwickler Felix Wankel und erfinder des Kreiskolbenmotor.

Wankel war bis auf seine letzten Lebensjahre (die er dem Tierschutz widmete) immer eng dem Wassersport verbunden. Selbst seine Technische Entwicklungsstelle TES in Lindau erinnert architektonisch nicht ohne Grund an einen Schiffsaufbau. er etwickelte den RO 135 Marinemotor und ander Wassersportgeräten, die allerdings mangels Produktionsmasse etwas in Vergessenheit geraten sind.

RO 135 (Marine)

In der engen Zusammenarbeit von NSU mit Felix Wankel enstand von 1969 bis 1971 der aus dem Automotor des RO 80 modifizierte RO 135.
Die Bezeichnung 135 weist auf die Leistung des Motors hin.
In einem Rennboot gewinnt dieser Motor auf Anhieb die 24-Stunden von Rouen (Frankreich) in der Klasse RE 1 über eine Gesamtstrecke von 1.706 km und belegt gleichzeitig den 3. Platz in der Gesamtwertung.

Der RO 135 Bootsmotor ist dem RO 80–Motor im Prinzip baugleich, lediglich drei Kleinigkeiten unterscheiden die beiden Motoren:

- Eine Doppelzündung (wie in der ersten Serie der PKW Motoren)  mit engerer Anordnung der Zündkerzen im Mantel zündet die Gasladung
- Die gegenüber dem Automotor deutlich größeren Einlasskanäle beseitigen einen Großteil des Engpasses beim Gaswechsel mit Umfangseinlass
- der Zenith–Vergaser mit längerer Ansaugbrücke und größeren Drosselklappen sorgt für eine bessere Zerstäubung als der Solex–Vergaser des Auto-Motors

Der bis 1971 gebaute Bootsmotor RO135 Marine ist ein echtes NSU–Produkt ohne VAG–Teile. Der schlechte Ruf der Wankelmotoren führt zum aus, obwohl man die Probleme der Dichtigkeit bereits beseitigt hatte und sich der Wankelmotor als zuverlässig und standfest Motor bewährt hatte.  Angeblich sind etwa 3.000 Stück dieser Motoren an Bootswerften ausgeliefert worden, bis VW die Produktion einstellen ließ.

Die Motoren wurden in der Regel zusammen mit einem ZF-Z-Antrieb verbaut, der sich mit dem Motor gewichtsmäßig die Waage hielt. Die Einheit konnte so im Spiegel "schwebend aufgehängt" werden, was eine weitere Motorlagerung und -halterung überflüssig machte. Genial!

 

SkiCraft Saildrive

Ski-Craft aus Hamburg baute ab den 60er-Jahren einige Bootsantriebe mit Wankelmotor. Besonders bekannt ist das Wasserskizuggerät mehr dazu in diesem Link...

Es gab auch den Saildrive mit hydraulischen Antrieb. Der Wankel treibt in diesem Fall eine Pumpe an, die den Propeller mit Öldruck antreibt.

Der Antrieb befindet sich im Neuzustand und war noch nie verbaut!

Text / Bilder: Dirk Maibuhr

 

 

SkiCraft Innenborder mit KM 48

Hier ein weiterer Antrieb mit dem KM 48 Wankel den SkiCraft gebaut hat.

Es wäre schön, wenn wir Bilder eines Motorboot bekommen, wo so ein Antrieb noch eingebaut ist!

Danke an Lutz G. für die Bilder!